Basel gilt als eine der Pionierstädte für den HipHop in der Schweiz. Der wahrscheinlich wichtigste Meilenstein war 1991, als Black Tiger auf «Murder by Dialect» als erster Rapper dieses Landes seine Lyrics auf Schweizerdeutsch gerappt hat. Die Stadt am Rhein hat also einige Legenden in ihren Reihen. Black Tiger, Luana, P-27 oder Kalmoo sind nur wenige Namen, die unsere Szene vor einigen Jahren geprägt haben. Ein weiterer Künstler ist MC Rony, der insgesamt zwei Kollaboalben mit Black Tiger veröffentlichte und mit «Zwei in Aim» einen Klassiker für den CH-Rap veröffentlichte. Auch sein Soloalbum «Freakshow» ist ein Meilenstein für die Rap-History hierzulande.Spätestens seit seinem Kollaboalbum «Zwei in Aim» mit Black Tiger ist es ruhiger um MC Rony geworden. Auf «1 City 1 Song» ist er mit einem Part zu vertreten, für den «PW Sampler» hat er den Song «Renn» recordet und war immer mal wieder vereinzelt auf der Bühne zu sehen. Zurecht fragen wir uns nun: was macht eigentlich MC Rony?
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Im Moment mach ich zu Hause viel E-Sports und arbeite Teilzeit. Hin und wieder bin ich auch im Studio und mache Musik.
Ja, ich mach immer noch Musik, einfach nicht mehr so regelmässig, wie auch schon. Aber wenn irgendwo ein freier Beat rumliegt, mach ich auch ab und an mal einen Song, aber eher für mich. 2014 habe ich zum Beispiel den Song «Renn» für den PW Sampler aufgenommen.
Naja, ich höre halt kein Radio. Das Wichtigste bekomme ich über die sozialen Netze aber schon mit.
Im Moment höre ich eher ältere Sachen, die für mich persönlich Klassiker sind. Die sind halt meistens auf Englisch. Was ich in letzter Zeit aber gefeiert habe, ist zum Beispiel Trettmann oder Bausa. Manchmal hör ich auch kurioses wie Shirin David, die nach drei Songs technisch stärker auftritt, als andere Rapper nach zehn Alben. Pillath gefällt mir auch sehr, auch wenn er zur Zeit vielleicht nicht der aktuellste Künstler ist.
Das ist sehr schwer zu beantworten. Da gibt es nicht einen Höhepunkt. Aber was sicher Highlights sind, waren alle Plattentaufen, die Heimspiel-Konzerte auf dem Barfüsserplatz oder in der Kaserne. Aber auch jegliche Openairs und Auftritte auf dem splash! waren speziell schöne Erlebnisse.
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Da gibt es sicher einige, die auf einer Stufe sind. Aber eines der bekannteren Lieder, welches wir auf Konzerten immer wieder gespielt haben ist «Schritt für Schritt» oder «Showtime». Aber auch CD-Songs, die nicht unbedingt für Auftritte geeignet sind, wie beispielsweise «Dänk mit».
Was bestimmt einen grossen Einfluss hatte, war mit dem Trinken aufzuhören. Das hat jetzt vielleicht nicht direkt mit der Musik zu tun, aber es beeinflusst halt das ganze Leben.
Der wahrscheinlich geilste Auftritt war im Jahr 2001 sonntagabends als Abschluss auf dem splash!. Da waren schätzungsweise 30'000 Leute. Es macht natürlich auch Spass, in einer kleinen, aber gefüllten Halle aufzutreten, aber das war schon extrem beeindruckend.
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