Mimiks rechnet mit seinen alten Texten ab
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July
2020

Statement gegen Homophobie & Sexismus

Mimiks rechnet mit seinen alten Texten ab

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July
2020

Statement gegen Homophobie & Sexismus

Mimiks rechnet mit seinen alten Texten ab

Damian Steffen
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Mimiks rechnet mit seinen alten Texten ab
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Der Luzerner entschuldigt sich via Instagram für seine alten Battlerap-Punchlines und setzt ein Zeichen gegen Homophobie und Frauenfeindlichkeit.

Mimiks will seine Vergangenheit nicht unkommentiert lassen. Via Instagram meldet er sich deshalb zu Wort und stellt einiges klar: Sexismus und Homophobie haben im HipHop keinen Platz. Aus diesem Grund reflektiert der 041er seine früheren Battlerap-Tage und distanziert sich deutlich von jeglichen diskriminierenden Inhalten. Dennoch erklärt Mimiks, weshalb er sich – trotz seiner Ablehnung gegen Ausgrenzung – zu diffamierenden Aussagen hinreissen liess. Das altbekannten Argument, dass Battle-Rap eben in einer fiktiven Welt stattfindet, will Mimiks aber nun nicht mehr gelten lassen: «Homophobie und Sexismus hend kei Platz i minere Wält! Und für alli wo es Problem demit hend gits e fette Zungekuss.»

Wie diskriminierende Denkmuster nach wie vor Teil der HipHop-Community sind, zeigte im vergangenen Jahr der Shitstorm gegen das Openair Frauenfeld.

[artikel=1]

Das ganze Statement von Mimiks’ Instagram-Channel

«Wird Ziit, mal mit paar Sache ufzruume. Ich ha 2008 agfange mit Rap und bin vo Afang a Fan gsi vo Battles. Egal öb Freestyle, Acapella oder uf Tracks, ich ha immer de sportlichi Aspekt vo Rap gfühlt und au sälber paar Jahr lang Battles gmacht, sowie Songs gschribe wos drum gange isch möglichst krassi Lines z‘ha. Ihr wüssed wie das lauft: Beleidigunge uf jedi erdänklichi Art, i alli Himmelsrichtige.
Ich ha zwar scho als chline Bueb checkt, dass Homophobie und Sexismus Blödsinn sind, trotzdem hemmer oft Lines und Jokes bracht, wo genau die Bilder immer wieder reproduziert hend.
Ich ha mich mängisch gfragt, wieso ich das überhaupt gmacht ha, obwohl mich jedesmal echli es schlächts Gfühl debi begleited hed. Schliesslich sind Sache gseid worde, wo eigentlich null mim Wältbild entspräched.
Für mich isch damals wie klar gsi, dass das nüt mit minere reale Person z’tue hed, sondern innere fiktive Wält spilt (inwiefärn die Wält Sinn macht isch en anderi Frag). Ich ha au vom Publikum erwarted, dass mer das checkt und cha differenziere was glücklicherwiis meistens de Fall gsi isch. Würklich dra gstört hed sich sälte öpper, viellicht au will’s im Verglich zu dem was anderi Rapper fabriziert hend rächt harmlos gsi isch. Zudem isch mer dene Theme gägenüber noni so sensibel gsi wie hüt. Das alles söll aber kei Usred sie sich ned demit usenand z‘setze.
Hip-Hop darf oder muess viellicht sogar Egge und Kante ha und es wär sicher ultra lame die alli mit hundertprozäntiger political correctness abzschlife, trotzdem isch das ganze z’gross worde zum gwüssi plumpi und diskriminierendi Ussage uf alte Songs eifach so stah z’lah. D’Gsellschaft isch witer cho und so sölls au üsi Kultur. Obwohl ich eigentlich devo usgah, dass die meiste Mönsche mich richtig ischätzed, wott ichs a dere Stell nomol gseid ha: Homophobie und Sexismus hend kei Platz i minere Wält! Und für alli wo es Problem demit hend gits e fette Zungekuss.
Schöni Wuche 👅»
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