Was sich bereits auf Stress’ letztem Album „Stress“ und seinem Mimiks-Feature angezeichnet hatte, tritt nun in vollem Umfang ans Tageslicht: Stress ist ein talentierter Swagger. Der bekennende Young-Thug-Fan liebt die Newschool, er hat die Newschool studiert und kommt jetzt mit einem neuen, freshen Soundentwurf um die Ecke.
Stress hat sich mit diesem Track und dem unerwarteten Sounddesign laut Eigenaussage aus den Mechanismen der Musikindustrie befreit. Denn er hatte keine Lust mehr «Weichkost zu servieren, nur weil sie leicht verdaubar ist», wie er selbst in einer Instagram-Story schreibt.
Das «Trashboy»-Video kündigt eine Neuorientierung von Stress an. Der Clip besticht durch eine innovative Machart: Dieses trippy Artwork mit den Horrorcore-Einflüssen hat die Schweiz noch nie gesehen. Es ist trashig angehaucht aber gleichzeitig fresh und hochwertig produziert. Stress gönnt sich «Porn Flakes» und spuckt Feuer auf das orientalisch angehauchte Brett von einem Beat.
Glockenbeats und soulige Hooks scheinen beim Lausanner Superstar kein Thema mehr zu sein. Hut ab für den Mut, sich als etablierter Rapper neu zu erfinden. Spannend bleibt die Frage, wie die Fans von Stress seinen neuen Style beurteilen werden – und ob er seine Neuerfindung auch auf Albumlänge manifestiert.
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