Von Twitter-Beef bis WC-Interviews: Was bei der ersten Folge von SRF Bounce auffiel
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CH-Rap hat jetzt eine Freitagabend-Show

Von Twitter-Beef bis WC-Interviews: Was bei der ersten Folge von SRF Bounce auffiel

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CH-Rap hat jetzt eine Freitagabend-Show

Von Twitter-Beef bis WC-Interviews: Was bei der ersten Folge von SRF Bounce auffiel

Tobias Brunner
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Von Twitter-Beef bis WC-Interviews: Was bei der ersten Folge von SRF Bounce auffiel
Quelle:
Bounce, die beste Rap-Sendung auf Virus, gibt es seit letztem Freitag auch regelmässig auf YouTube. Wir bringen dir die High- und Lowlights der ersten Folge – ein wilder Mix aus allem, wofür man Pablo und Livio liebt (oder hasst).

[1] Der Newsblock

Fangen wir mit dem an, was (noch) nicht ganz funktioniert hat: Aus dem Stand heraus gerade in eine Kamera zu labern und dabei locker zu bleiben, ist gar nicht mal so einfach und so standen die beiden Hosts zum Teil fast etwas verloren im Set. Dazu kommt, dass es sicher interessantere Themen gibt als einen Twitter-Beef zwischen Juju und den Querdenkern von Genetikk. Trotzdem tut es richtig gut, wieder Musik-TV in der Schweiz zu haben und so wird in den Kommentaren auch direkt nach mehr brandheissen News verlangt.

[2] Die Noten

Richtig gelesen: Als Oberlehrer der Rap-Nation verteilen Pablo und Livio natürlich auch Noten – und zwar an die neusten Musikvideos aus dem In- und Ausland. Dass dabei jeweils zwischen Track und Video unterschieden wird, zeigt, wie ernst es die beiden meinen – es macht die Sache aber auch komplizierter, wenn es darum geht, den Durchschnitt auszurechnen. Zum Glück kann sich Livio hier auf Pablos Kopfrechenkünste verlassen.

[3] Die Wortfindungsschwierigkeiten

Neben ein, zwei Verstolperern à la «Wie heissts, de Attentat… de Att… pull the trigger…» «De Triggerman, de Mörder…» «Ja ja, isch de Mörder gsi.» gab es denkwürdige Zitate en Masse: «Ich ha nämlich als Kid immer wölle Lehrer oder Rockstar werde…» «Und jetzt bisch en Idiot worde, au geil. Oder: «All videos sind gliich. All!» Aber auch: «Er het a bode gchotzt…» «Es chötzli!» Und mit dem Satz «denn het das wärte Individuum, wo mit mir het döfe de Biischlof usüebe… ich muess ufpasse» hat sich Livio dann auch von den Versprechern am Anfang rehabilitiert und seine Wortgewandtheit unter Beweis gestellt.

[4] Der Deep Talk

Spätestens als Premierengast Nativ ins Studio steppt, sind die Bounce-Hosts dann auch komplett in ihrem Element: Gleichzeitig locker und mit dem richtigen Gespür für deepe Themen holen sie richtig viel aus ihrem Gast heraus – und ohne, dass sich dieser unwohl dabei zu fühlen scheint. Nativ erzählt offen über Unsicherheiten, über fehlende Inspiration in der Pandemie und die Überlegung, ganz mit Rap aufzuhören. Der anschliessende WC-Talk wirkt dann für einige vielleicht etwas fehl am Platz, ist aber, und da müssen wir uns nichts vormachen, auch einfach Teil der DNA der Bounce-Peter-Pans.

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[5] Das Chicken

Damit auch wirklich jeder Rapper und jede Rapperin den Weg ins Studio findet, hat Pablo natürlich seine Geheimwaffe ausgepackt. Zum Double Fried Super Spicy Indian Chili Chicken, das er diese Woche aufgetischt hat, gab es auch gleich ein knackiges Tutorial – fast so, als wollten die Bounce-Gastgeber auch gleich noch die beste Kochsendung im SRF machen.

[6] Die Comments

Radio hat den Vorteil, dass niemand reinreden kann (ausser der Co-Host) und Gegenwind gar nicht erst aufkommt. Das ist dann aber auch nicht ganz so spannend. In der YouTube-Kommentarspalte brennt es dagegen öfter und diese Hitze fordern Livio und Pablo auch ein. Ihre Meinung sei natürlich nicht die einzig gültige und ausserdem wollen sie ja auch gar nicht die Hip-Hop-Chefs der Schweiz sein (sagen sie zumindest). In den Comments ist von «Rap goes Bünzli… maximal unwitzig" über «Mache eifach die 2 fuulste Mitarbeiter die best Sendig <3» bis hin zu «De Livio ish eifach en schöne Mah, wo aber au so de gwüssi herzig Faktor het» dann auch alles dabei. So wie es sich für eine Debut-Sendung halt gehört. Fazit: Weitermachen.

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