Producer, Sound-Engineer, Video-Director und Vertrieb: 15-jähriger Mili beweist sich als junges Multitalent
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2020

DIY to the fullest

Producer, Sound-Engineer, Video-Director und Vertrieb: 15-jähriger Mili beweist sich als junges Multitalent

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Producer, Sound-Engineer, Video-Director und Vertrieb: 15-jähriger Mili beweist sich als junges Multitalent

Yanitt Thoma
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Producer, Sound-Engineer, Video-Director und Vertrieb: 15-jähriger Mili beweist sich als junges Multitalent
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Beats produzieren, Songs abmischen und mastern. Als ob das nicht schon genug wäre, produziert Mili mit nur 15 Jahren auch selber Musikvideos und bringt die Musik über seinen eigenen Vertrieb an den Mann. Der Schwamendinger Nachwuchs-Producer zeigt damit do it yourself Mentalität to the fullest!

Mit einem Vater, der albanische Volkslieder singt und einem Cousin, der bereits für Deutschrap-Grössen wie Nate57 produziert hat, bringt Mili beste Voraussetzungen mit, um auch selbst in der Musikszene Fuss zu fassen.

An seinen ersten Musikproduktionen hat sich Ermir, wie Mili bürgerlich heisst, vor circa drei Jahren versucht. Damals war er noch 12 Jahre jung und hat bei einem Besuch in Berlin, wo sein Cousin BigBe wohnt, das erste Mal eine Drummachine bedient. Schnell packte ihn der Ehrgeiz und er begann zuhause selber an Beats zu basteln. Auf seinem YouTube-Channel veröffentlichte er im Mai 2018 sein erstes Werk und versuchte es online an den Mann oder in diesem Fall an den Rapper zu bringen. Im selben Jahr sollten noch 15 weitere Produktionen folgen. Darunter ein Mashup-Track sowie diverse Instrumental Remakes von deutschen Rap-Songs. Der Grundstein für eine vielversprechende Karriere ist gelegt.

Im darauf folgenden Jahr veröffentlicht Mili weiterhin fleissig Beats und recordet zum ersten Mal auch befreundete Rapper sowie seinen ein Jahr älteren Bruder Mali, der selber Texte schreibt und rappt. Gemeinsam nehmen sich die beiden Brüder vor, es bis ganz nach oben zu schaffen. Nach dem Produzieren bringt sich Mili neben dem Recorden auch das Abschmischen und Mastern von Songs im Selbststudium bei. Durch YouTube-Tutorials und Online-Anleitungen taucht der mittlerweile 14-jährige immer tiefer in die Materie ein und verfeinert seine Skills in rasantem Tempo. Das alles neben der obligatorischen Schule, versteht sich.

Im Januar 2020 erschien dann Malis erstes Musikvideo zum Track «Tingllon», in welchem Milis Bruder auf albanisch rappt. Beat sowie Mix und Mastering wurden selbstverständlich von Mili selbst übernommen. Das Musikvideo jedoch entstand unter der Leitung des Videoproduktions-Unternehmen URBANGraphics.

Wieso soll ich eigentlich nicht auch selbst Videos produzieren, wird sich Mili wohl gedacht haben. Gut 8 Monate darauf erschien das Video zu Malis CH-Rap-Song «Alli guet druf». Diesmal hatte jedoch Mili, der Producer und selbstgelehrte Sound-Engineer, das Video abgedreht und produziert. Einzig und allein für die Post-Production holen sich die beiden Brüder erneut Hilfe von URBANGraphics.

In der Zwischenzeit ruft Mili ein weiteres Unternehmen namens PBM Publishing ins Leben, mit dem er den stetigen Output an Musik professionell digital vertreiben will. Er erkennt schnell, das der Bedarf auch bei diversen Rapper-Kollegen vorhanden ist. Mili produziert also Beats und recorded die Rapper in seinem eigenen Studio, mischt die Songs selber ab und übernimmt auch gleich das Mastering. Des weiteren sorgt er ab sofort unter dem Namen PBM Publishing dafür, dass die Musik auf allen Streaming-Plattformen verfügbar ist - falls nötig dreht er auch gleich das passende Musikvideo dazu - und das alles mit nur 15 Jahren. Beeindruckend: Was grosse Independent-Artists wie Russ oder Trettmann stets predigen setzt der Zürcher Teenager in seinem jungen Alter gekonnt in die Tat um.

Letzten Freitag erschien übrigens die neuste Single von Mali «Fake Ass Bitches», die natürlich erneut vom 15-jährigen Mili produziert wurde. Zum ersten Mal stammt für dieses Projekt auch das Musikvideo zu hundert Prozent aus den Händen von Mili . Regie, Cut, Edit und sogar Color Grading wurden von Mili selbst übernommen.

Das junge Multitalent aus Schwamedingen ist somit freier und unabhängiger in seinem Schaffen als die allermeisten Künstler. Nichts desto trotz habe Mili diesen Sommer eine Berufslehre zum Fachmann Betriebsunterhalt EFZ begonnen und beabsichtige diese erstmal zu Ende zu bringen. Auf die Frage, was er nach der Lehre machen wolle, entgegnet einer der jüngsten Producer der Schweiz, dass er sich gut vorstellen könne, ein Diplom als Toningenieur zu machen.

Das Zeug dazu hätte er auf jeden Fall, zumal er im April diesen Jahres sein bisher grösstes Beat-Placement auf einem Track des kosovarischen Sängers Getinjo erreichen konnte. Der Song «Rash» verzeichnet immerhin stolze 570.000 Views auf Youtube und bietet dem vielversprechenden Jungtalent aus der Schweiz damit eine ordentliche Reichweite.


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