Yung Hurn begeistert gerade seine Fans mit der neuen Platte «Y». Zum kontroversen Auftritt des Austro-Rappers passt natürlich das Cover, welches bewusst anecken will. Aber hast du gewusst, woher die Inspiration für seine Cover Art kommt?
Der Albumtitel in die Intimfrisur rasiert: Das Cover zu «Y» ist ziemlich ausgefallen. Auf die Idee ist Yung Hurn allerdings nicht ganz alleine gekommen, denn es ist eine Hommage an eine Gucci-Kampagne aus dem Jahr 2003. Der Österreicher Rapper ist nicht der einzige, der mit kreativen Album Covers ihren Idolen, Inspirationen und Vorgängern Respekt zollt. Diese Rapper huldigen ebenfalls ikonischen Musikern, Filmen, Persönlichkeiten oder eben Modehäusern.
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«Kamikaze» sollte Eminems Abkehr vom Radio-Pop sein, eine Rückkehr zu den Wurzeln. So rough er sich auf dem 2018er-Album gibt, hat er sich auch sein Cover Artwork ausgesucht: Dieses ist nämlich inspiriert vom Klassiker «Licensed to Ill» von den Beastie Boys. Nicht verwunderlich, denn Eminem hat aus seiner Bewunderung für die Rap-Pioniere nie einen Hehl gemacht.
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Aus «Thriller» wird «Killer». Mit dem siebten Studio-Album von Double-Time-Thronanwärter Tech N9ne zollt er dem «King of Pop» Michael Jackson seinen Respekt. Auf dem Titel-Track «Killer» samplet er ihn. Das ist allerdings nicht das erste Mal, dass Tech N9ne seine Liebe zu MJ zum Ausdruck bringt. Bereits auf älteren Tracks findet man zahlreiche Anspielungen auf die Pop-Legende.
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Obwohl Vince Staples musikalisch zumindest nicht sehr viel mit dem brachialen Punk-Pop von Green Day verbindet, hat er sich für sein aktuelles Album «FM!» vom Major-Debüt der Rock-Crew inspirieren lassen. Die Szenerie wurde lediglich von Green Days Berkeley nach Long Beach, seiner Heimat, verschoben. In den Details, wie auch dem Zeichenstil, sind die Parallelen dennoch schnell zu erkennen.
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Etwas kontroverser fällt das Urteil für Nimo aus. Er muss sich nicht nur mit Anschuldigungen herumschlagen, die ihm die Qualitäten seiner Musik absprechen wollen, sondern auch mit Kritik wegen seines Album Covers. Dieses ist schliesslich eine Anlehnung an DEN Helden vieler HipHop-Fans: Tupac. Nicht nur das: es ist eine Imitation des letzten von Tupac geschossenen Fotos, bevor dieser in einem Shooting ums Leben gekommen ist. Nicht alle der HipHop-Community schätzen die Hommage als einen feinen Zug ein. Den Hate bekommt Nimo in den Kommentarspalten der sozialen Medien zu spüren: «Ganz leicht abgehoben. Ich würde mich schämen, bei dem Sound einen Vergleich mit Tupac zu ziehen. Lelele jajaja ihr Spasten», «100% Hurensohn», «Wer ist der Typ überhaupt, dass er sich das Recht nimmt, sich an so einem Bild zu vergreifen.»
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Ebenfalls an einer sehr bekannten Fotografie bediente sich Haftbefehl. Dieser mimt für das Cover Malcolm X. Eine Pose, die bereits andere Rapper vorher nachgemacht haben, beispielsweise auch Bushido oder Boogie Down Productions.
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Wie wichtig Album Artworks sind, haben wir mit Tommy Vercetti besprochen. Er kritisiert die Covers aus dem In- und Ausland.
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2006, als Lloyd Banks als Teil der G-Unit noch erheblich mehr Relevanz geniessen konnte als heute, glänzte er mit einem Star-Aufgebot auf seinem Album «Rotten Apple»: 50 Cent, Prodigy, Rakim, Keri Hilson und einige mehr. Nicht nur die Tracklist versprach Hollywood-Niveau, sondern auch das Cover. Das ist nämlich in Anlehnung an das Filmposter zu «King of New York» entstanden. Mehr Aussagekraft kann ein Cover nicht haben.
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Für das Artwork zum vielgefeierten «Freddie» stellt dieser das Cover einer legendären R’n’B-Platte nach: Das Platin prämierte «Teddy»-Album von Teddy Pendergrass.
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Was will Smokepurpp mit seinen Album-Covers mitteilen? Auf den Artworks zu seiner beiden Teilen der «Deadstar»-Reihe inszeniert er sich gleich als zwei Rock-Legenden, welche einen ausgeprägten Hang zur Selbstzerstörung aufweisen: GG Allin und Kurt Cobain.
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Für eine ungewollte Hommage sorgte Rocky. Cary Fagan, der Fotograf hinter dem Artwork, bemerkte die Ähnlichkeit von «TESTING» zu «Straight Outta Compton» nämlich erst beim Durchbrowsen des Twitter-Feeds. Die Parallelen sind dennoch nicht von der Hand zu weisen.
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Für sein Album «The Appeal: Georgia’s Most Wanted» besorgte sich Gucci Mane das passende Cover. Zum schiesswütigen, drogenverkaufenden, goldbehangenen Gucci Mane passt natürlich nichts besser als ein Gangster-Epos à la «The Usual Suspects». Für das Cover des Albums, welches bereits kurz nach seinem Gefängnisaufenthalt veröffentlicht worden ist, stellt er das das Filmposter nach.
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