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April
2019

Golddiggin’

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Golddiggin’

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Quelle:
Rap erfreut sich bei der Schweizer Jugend einer grossen Beliebtheit. Talentierte (und auch untalentierte) Rapper spriessen im ganzen Land aus dem Boden, versuchen sich im Spitten und rufen bei den Fans eine Goldgräberstimmung hervor wie am Klondike Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Wir wagen uns in den Schlamm und machen uns auf die Suche nach den grössten und wertvollsten Goldnuggets, in der Hoffnung, möglicherweise sogar auf eine Goldader zu stossen. Unsere Funde präsentieren wir dir regelmässig im Segment «Golddiggin’».

Nach der erfolgreichen Goldsuche muss das Gefundene irgendwie von der Mine in die Städte und zu den Leuten gelangen. Zu Goldgräberzeiten – wie auch noch heute – war eines der wichtigsten Verkehrsmittel der Zug, auch für Gold. Heute nehmen wir dich mit auf eine Tour durch den Transportzug und zeigen, was die Mineure Prächtiges gefunden haben.

Jayquilibrium – «Hustle»

Beginnen wir die Besichtigungs-Tour mit einem Rapper, der sich schon früh als Battle-MC einen Namen gemacht hat und sich immer wieder auf die Bildfläche des CH-Raps spittet. Dass bei Jayquilibrium der Text Vorrang hat, äussert sich in dem eher bodenständigen Beat und den Zeilen, die der Zürcher wie eine Gatling Gun aus der Luke in der Seitenwand des Zugwaggons ballert.«Ich mach us Bars es paar Parts und us paar Parts wieder Bares»

CEE.O – «Ohni Usnahm»

CEE.O wartet einen Wagen weiter auf uns. Seine Texte strotzen nur so vor Hunger und klar spürbar ist sein Drang, in der Schweizer Szene endlich etwas zu reissen. Ein beständiger Flow und ein weiteres bescheidenes Instrumental, das dem Rapper viel Raum zum shinen gibt, sind charakteristisch für diesen Rohdiamanten, der erst noch geschliffen werden will.«Ich bi vode Wuet ahtribe / Ich will so verdiene wienen Fuessballspieler»

BIGMaa. – «Vogese»

Die Türe zum nächsten Waggon führt uns ins verschneite La Chaux-de-Fonds. BIGMaa. hat definitiv seinen eigenen, einzigartigen Style gefunden. In dieser One-Man-Video-Show besingt er den Struggle eines jungen Erwachsenen mit all seinen Ups and Downs. Ein melancholischer Beat des Berners Bonabu unterstreicht die durchzogene Stimmung, die dieser Song transportiert. Und falls du dich gefragt hast: Die Vogesen sind ein kleines Gebirge in Ostfrankreich.«Aues so fausch wiene dick uftreite Callboy-Zungekuss / du füusch di tot wie nachme hochpräzise Cowboy-Lungeschuss»

4THBanks X $upremo – «We Drippin»

Wagenwechsel – Moodwechsel. Nach diesem emotionalen Abstecher in die Romandie holen uns 4THBanks und $upremo zurück nach Bern. Die stylishen, Cloud-lastigen, Drip-stimulierenden, B-ballenden young Trappers bringen den Turn Up sogar ins Gewächshaus, und das mit einer unhinterfragten Selbstverständlichkeit. DJ Blackflame trifft mit seiner Produktion perfekt den Zeitgeist der momentanen Bewegung im HipHop.«Make them drip after sex / go and ask your ex»

Xellen7 X Classikk – «Gringos»

Weiter geht es mit den Gringos. Die selbsternannten Aussenseiter Xellen7 und Classikk aus Zürich machen Street-Rap. Das Gold tragen sie im Rucksack – «da sind kei Stei drin». Stabile Bars, Style und Delivery sowie eine High-End-Produktion zeugen von einem professionellen Team, das Xellen7 und Classikk um sich geschart haben.«Rapper sind so krass i ihrem Livestream / die wo soviel reded sind am Schluss denn immer d Feigling»

Gjako – «Gambino»

Der nächste Waggon steht im Zeichen von Luxus-Rap: Autos, teure Kleider, Geld, ein Nacktmodel, kugelsichere Westen, luxuriöse Wohnung – Gjako bietet die ganze Palette ohne Wenn und Aber. Zum cloudigen Sound passt auch der Berner Newcomer Murphy, der Gjako trappend zur Seite steht.«Mir höre ni uf, mir hei e Schade / I därä Wäut nume Gäud jage»

Roni Loud – «Billpay»

Mit Berner Trap runden wir diese Episode von Golddiggin’ ab. Roni Loud representet aggressiv und mit einer bestechenden I-figge-dini-Ex-Attitüde. Seine Schulden und Sünden zahlt er nicht mit dem gefundenen Gold, sondern über Billpay – realer Shit.«Für Schnee z’finge muesch du nüme bis uf Davos / Digge mir gäbä guete Priis und choufe devo Lacoste».

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