Golddiggin' #20
Thursday
,
17
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May
2018

Golddiggin' #20

Golddiggin' #20
Quelle:
Gold Digger {f} [gəʊld ˈdɪgə(r)] ist ein Slang-Ausdruck für eine Frau, die nur vermögende Männer datet, in der Absicht, vom Reichtum des künftigen Partners zu profitieren. Da ich selbst einmal Cash machen werde, brauche ich weder Mann noch Frau, die mir zu meinem finanziellen Reichtum verhelfen müssen. Dennoch mache ich es mir in der LYRICS-Rubrik «Golddiggin‘» zur Aufgabe, Gold zu schürfen – und zwar in der CH-Rap-Landschaft. Ich mache mich alle paar Wochen auf eine Reise durch die Schweiz und versuche dabei, die kleinen, aber nicht minder wertvollen Rap-Stücke aus dem ganzen Schutt und Schlamm herauszufiltern. Wer weiss, vielleicht stosse ich dabei gar auf eine ganze Goldquelle.

Mein allerliebstes Goldstück dieser Ausgabe muss ich einfach gleich am Anfang bringen: «Bout U» von Mindboy haut mich komplett weg. Alle, die sich gerade mal wieder über «nicht richtigen Rap» aufregen: Heult doch und scrollt weiter. Bei «Bout U» stimmt für mich persönlich alles: Beat und Vocals passen perfekt aufeinander. Ersterer ist Sydney vonRotz (geile Name btw) zu verdanken – ganz, ganz cool. Das ist der Song, den ich künftig als letztes hören will, bevor ich in den frühen Morgenstunden einen Club verlasse. Ein letztes Mal raven und dann Adé messi. Check:

Ein weiteres Goldstück fand ich beim Diggen in Nyon. Fabe Gryphin präsentierte mir mit seinem «PTTFLR» ein richtiges kleines Meisterwerk. Dafür sorgt nicht nur der Sound, sondern auch ein phänomenaler Clip. Wichtig: Nicht schon vor Sekunde 25 wieder wegklicken, da beginnt das Ganze nämlich erst richtig. Der Sound von Fabe Gryphin und seiner Band erinnert an chillige Songs von den Gorillaz und ist eigentlich mehr Rock als Rap. Ist aber echt cool und muss unbedingt gehört und vor allem auch gesehen werden:

&feature=youtu.beBei meinem nächsten Goldstück dachte ich zuerst, Emm hätte einen neuen Clip gedroppt. Aber nein, diesmal erzählt uns der Rapper BRAVA, wie das «Lebe i de City» so ist. Der Clip ist ganz chic, der Rap jedoch etwas monoton und inhaltlich dürfte es auch noch etwas mehr sein. Nichtsdestotrotz voll easy zum Reinhören und der Track macht mich echt neugierig auf mehr von BRAVA. By the way: Für alle Evelines, die soeben aus einem dreimonatigen Australien-Sprachaufenthalt zurückgekehrt sind, und nicht mehr richtig Deutsch sprechen können: Der Songtext wurde in der YT-Caption extra noch auf Englisch übersetzt – so verstehen ihn auch die Internationals unter uns. Thx for that, BRAVA.

&t=33sWährend meiner Goldsuche verlief ich mich sponti mal noch ein wenig, konnte aber irgendwo in den tiefsten Wäldern ein weiteres Goldpiece ausgraben. Spanischen Trap aus der Schweiz hatten wir schon mal im Golddiggin, und zwar von denselben üblichen zwei Verdächtigen. «Donde está la biblioteca» und «Arriba, abajo, al centro, adentro» sind die Floskeln, welche meinen Spanisch-Wortschatz bereits komplett machen. Nicht so bei REYPHARAOH und Supxemeboy – sie beherrschen den spanischen Rap und lassen ihre Lines ganz smooth über einen Beat von Kai Lauber rollen. «Legit» ist ein echt cooler Track, der beweist, dass spanisch nicht immer gleich Schmalz-R‘n‘B bedeutet. ¡Zieh‘s dir rein!

Ein weiteres Goldstück hätte ich mal wieder fast übersehen, da es visuell nur mässig viel hergibt: Ein Zusammenschnitt aus diversen Bewegtbild-Szenen mit Filter drüber stellen den Clip dar. Hat zwar schon irgendwie Style, passt zudem zum textlichen Inhalt und ist ja auch nicht die Hauptsache am Ganzen. Das ist nämlich der Sound von LA91 und dieser überzeugt durch und durch. Etwas viel Autotune, aber darüber darf man in heutiger Zeit ja wohl nicht mehr klagen. Im Track «9mm» versteh ich die Message zwar nicht ganz. Trotzdem würde ich mir den Song jederzeit auch unterwegs auf den iPhone reinziehen. And you?

&feature=youtu.beAb und zu braucht‘s mal wieder ein wenig vom guten alten Asi-Rap. Diesen liefern mir in dieser Golddiggin-Ausgabe Naiim und Crizz mit ihrem Track «Golden Age». Raptechnisch und an der Sound-Quali kann sicher noch gefeilt werden, alles in allem aber ganz OK. Ist eigentlich schon bitz gemein – die beiden bringen Reime, die aus dem Mund von einem Rapper wie zum Beispiel Mimiks komplett gefeiert würden. Beim Zuhören von «Golden Age» wirkt der Text hingegen irgendwie nicht so richtig. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Check:

&feature=youtu.be

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