Die Zeiten haben sich geändert. Jeder Mensch kann heute seine Meinung im Internet präsentieren. Der Blogging-Dienst Twitter hat vor vielen Jahren genau dafür eine Plattform geschaffen und damit vielen Menschen ein Sprachrohr gegeben. Das soll man nutzen: Die Tageszeitung «Der Bund» hat gestern im Berner Kulturlokal Ono den Essay Twitteratur Wettbewerb lanciert. Gesucht werden die fünf besten Tweets zu der Frage, wie mit Drogen in der Gesellschaft umgegangen werden soll. Vier junge und aufstrebende Rapper haben sich beim Lancierungs-Event gestern dieser Frage gestellt und Slams, Tweets und Raps präsentiert. Was ist die Lösung? Prohibition, Entkriminalisierung, Prävention oder doch Legalisierung? Momentan laufen Bestrebungen auf der legislativen Ebene, Cannabis zu legalisieren. In vielen ausländischen Staaten ist der Konsum von Cannabis bereits ohne Bestrafung möglich. Bahnt sich auch bei uns eine Zeitwende an in unserem Umgang mit Drogen? Klar ist, dass Verbote keine Lösungen schaffen, wie der gescheiterte «war on drugs» gezeigt hat. Trotzdem gibt es sowohl Argumente, die für strikte Regulierungen als auch solche, die dagegen sprechen. Bevor man sich auf eine der Seiten stellt, sind viele grundlegende Fragen zu klären: Sollte jeder für sich selbst entscheiden können, ob er sich schädigen will? Müssen Drogenabhängige als Kranke oder als Kriminelle behandelt werden? Ist Abstinenz als Ziel wirklich erstrebenswert oder letztlich Ausdruck einer totalitären Fantasie? Und: Wie könnte eine Welt aussehen, in der Drogen nicht mehr verbannt und kriminalisiert werden?Wenn du aktiver Twitter-User bist oder werden willst, kannst du deine Meinung äussern und am Wettbewerb teilnehmen. Alle nötigen Informationen über die Teilnahme findest du hier.