Aufschrei um Baze
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10
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October
2018

Aufschrei um Baze

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2018

Aufschrei um Baze

Aufschrei um Baze
Quelle:
Der Rapper Baze ist bekannt für seine Ehrlichkeit. Damit haben wohl einige ein Problem.

Baze bringt, als Konsequenz dieser Ehrlichkeit, oft Texte hervor, die trostlos wirken. Die menschlichen Abgründe werden thematisiert, und damit einhergehend eben auch die vermeintlich bösen Drogen. Offener Umgang damit wird kritisch beäugt. Vor allem, wenn es auf einer öffentlich finanzierten Plattform stattfindet. Im Interviewformat «Focus» auf SRF 3 hat der Berner im Gespräch mit Tom Gisler folgende Aussagen getroffen:Tom Gisler: Wie viel Rausch ist noch in deinem Leben?Baze: Genug. Ich finde, Rausch ist ein wesentlicher Bestandteil des Menschen, in meinem Leben. Wir reden hier nicht von einem heavy Rausch. Aber ich finde Rausch etwas sehr Menschliches und in meinem Leben sehr notwendig.Sind es heute mehr Drogen als früher oder einfach die besseren?Ich würde sagen, ich habe sehr viel ausprobiert. Ich habe es aber nie komplett übertrieben. Ich habe Phasen gehabt, in denen ich es ein wenig übertrieben habe. Aber ich habe es nie so weit kommen lassen, dass es mich zu fest… oder wenn es soweit gekommen wäre, habe ich es gemerkt und bin abgesprungen. Heute sind es sehr bewusst zwei, drei Sachen, die ich nehme. Und ich weiss, wie ich reagiere und was ich da raushole. Und der Rest ist purer Dreck meiner Meinung nach. Vielleicht hat es die Erfahrung gebraucht, herauszufinden: Das und das tut mir gut. Ich stehe am nächsten Tag auf, habe einen Kater, es tut mir ein bisschen weh. Ich rede nicht nur von Alkohol…Der Preis wird ja immer höher, je älter man wird.Der Preis wird extrem höher. Und genau das spielt auch eine Rolle. Mag ich das? Nein, das ist es mir nicht wert. Und all das synthetische Zeug, das ist einfach nichts. Es saugt dich nur aus.«Ich weiss genau, was ich raushole.» Was holst du den raus?Dass ich einen anderen Blickwinkel gesehen habe. Also wenn ich hier von Rausch rede, meine ich Pilze, Hasch, Gras, LSD, das sind so die Sachen, bei denen ich finde: Wenn man das nimmt, muss man aufpassen. Drogen sind immer eine Frage der Menge. Ich bin immer sehr vorsichtig gewesen. Das heisst, ich wollte mich nie selber verlieren. Deshalb habe ich auch nie übertrieben. Aber sich ganz bewusst an gewisse Zustände heranzuführen, die einem gewisse Sachen eröffnen, die vielleicht einige Leute durch jahrzehntelange Meditationsstadien erreichen können, oder vielleicht der Don Juan von Castaneda mit der Zeit nach seinen Peyote-Erlebnissen. Ich weiss, ich kann mit gewissen kleinen Sachen, Sachen herbeiführen. Ich bin unter guten Menschen, ich bin an einem guten Ort, ich mache Musik oder ich mache irgendetwas. Dann finde ich das etwas komplett Richtiges und ich weiss nicht, warum man dem Menschen vorschreiben will, ob er das darf oder nicht.Diese Statements greift das Newsportal 20 Minuten in kritischem Ton auf: Ist es okay, sich öffentlich so ehrlich zu Drogenkonsum zu bekennen? Da Rap seit jeher für Toleranz und deshalb auch für Meinungs- und Redefreiheit steht, dürfte das Echo aus der HipHop-Ecke nicht allzu überraschend sein.Das ganze Gespräch mit Baze findest du hier. Die kontroversen Aussagen kannst du ab Minute 46 hören.Hier geht’s zum 20 Minuten-Artikel.Mit «Gott» hat der Poet aus Bern erst kürzlich ein nachdenkliches Werk veröffentlicht.

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