Wer den musikalischen Output von LCone kennt, weiss, dass der Luzerner auch gerne mal den einen oder anderen weniger ernst gemeinten Track raushaut. Nach seinem romantischen Abstecher in die Welt der Flora und Fauna in «Bäumli», nimmt sich LCone in seinem neusten Song «Saurus» dem kleinen Dinosaurier Joshua an.

Ob als hängengebliebener Realkeeper an der Cypher, Cowboy mit Hauskuh bei «Tele 2» oder als ärmster Rapper der Schweiz auf der «20 Minuten»-Titelseite — LCone weiss wie man für Aufsehen sorgt. Dass der Luzerner jedoch auch seriöse Berichterstattung kann, beweist er seit einiger Zeit als Host des Reportageformats «Unzipped» von SRF Virus, in dem er gesellschaftspolitischen Problemen auf den Grund geht.

Wer nun befürchtet, LCone sei erwachsen geworden, wird mit seinem neusten Track «Saurus» eines Besseren belehrt. Darin geht es um den kleinen Dinosaurier Joshua, der aufgrund seines kurzen Halses von den anderen Dinos auf dem Pausenplatz gemobbt wird. Zuhause wird Joshua von Mama Dino aufgemuntert, er solle nicht auf das Gerede der «Hänsli-Dinos» hören. Dass Dinosaurier gemein sein können, wissen wir bereits seit «Jurassic Park», doch mit Mobbing führt der Paläontologe LCone einen neuen Wesenszug der Urzeittiere ins Feld. Musikalisch gefällt vor allem der Einsatz der Panflöte, der dem Song einen epischen sowie auch einen leicht trashigen Touch verleiht. Die Hook hat – auch wenn man es sich nicht eingestehen will – durchaus Ohrwurmpotential. Alles in allem «Saurus» ist ein typischer LCone-Song, nicht weil alle seine Tracks in diese Richtung gehen, sondern weil es nur wenige Rapper gibt, die sich im oftmals ernsten Rap-Game trauen, sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen. So lässt uns der 26-Jährige lächelnd aber auch ein bisschen ratlos zurück.